Die Märchenwelt zu Gast bei den Burglosen

Das „Who is Who“ der Märchenwelt gab sich am vergangenen Fastnetswochenende in der Mehrzweckhalle Waldburg ein Stelldichein. Aus Nah und Fern sind die Märchenfiguren angereist und wir konnten somit unter anderem die 17 Schwaben, die Ratten mit dem Fänger aus Hameln, den Kaiser mit gesamten Gefolge und seine neuen Kleider zu den Abschlussfeierlichkeiten der „burglosen für ein Jahr“ begrüßen. Der Festauftakt wurde durch die Burgnarren und dem Spielmannszug eingeleitet. Nach der Begrüßung durch den Vereinsvorstand des Trachtenvereins Werner Halder und der Vorständin der Burgnarren Uschi Büchele gab es die Vorstellung des neuen Burgnarrentanzes unter Beteiligung des Hofstaates. Der Hofmarschall kündigte dann das Königspaar an und unter Fanfarenklängen und Beifall wurden sie zu ihrem Thron geleitet. Ein standesgemäßer Einmarsch der das Publikum begeisterte. Ein Höhepunkt folgte auf den anderen zur Freude aller.

Den ersten Akt eröffnete die Hoftheatergruppe mit dem vielversprechenden Namen „Spiel mit mir“. Wir wurden Zeitzeugen einer Neuinterpretation des bekannten Märchens der Gebrüder Grimm „Rotkäppchen wie es sich wirklich zutrug“. In den kleinen Pausen zwischen den Akten spielte immer wieder die königliche Kammermusik, das Bodensee Quintett zur Unterhaltung für das Volk.

Den zweiten Akt eröffnete die Spionin der Königin. Spionin Karolin berichtete mit spitzer Zunge die hochpolitischen und brisanten Ereignisse der Gemeinde aus Vergangenheit und Zukunft. Natürlich konnte man das brisante Thema der Burgschließung vor Karolin nicht verbergen und gab ihr auch somit Gelegenheit dieses Ereignis zu thematisieren. Eine Burg tausend Jahre alt trotze Angriffe, Krieg, Pest, Cholera und vieles mehr wird nun zum Opfer der Bürokratie und wird wegen Brandschutzverordnungen geschlossen, welch eine Ironie. In diesem Fall schreibt die schönsten Märchen mittlerweile Brüssel und die Altmeister wie die Gebrüder Grimm sind raus.

Den dritten Akt begann Frau Königin höchst persönlich mit der Befragung ihres Zauberspiegels. Der Zauberspiegel aber konnte die Eitelkeiten der Königin nicht befriedigen und brachte weitere Schönlinge zu Tage. In einem harten Wettstreit wurden die schönsten Kostüme vom Publikum ermittelt. Das Ergebnis war nicht ganz eindeutig wurde aber so aus Erzählungen und Dichtungen überliefert. Den dritten Platz belegte der „Rattenfänger von Hameln“ (Musikkapelle Waldburg) dicht gefolgt von den 7 Schwaben (Spielmannszug in dem Fall siebzehn Schwaben und Hase). Den ersten Platz belegte das Märchen „Des Kaisers neue Kleider“ samt Gefolge.

Den letzten Akt bildete der Auftritt des Feenensembles. Unser Hofmarschall verkündete nicht ganz ohne Stolz den Auftritt von Waldfee, gute Fee, Zauberfee, Märchenfee, Burgfee, NachhilFee, KatastroFee, GehhilFee, ToffiFee, SchnullerFee, ZahnFee und LiliFee. Feentanz ganz in grün beendete den offiziellen Teil des Balls. Mit „und weil wir nicht gestorben sind, feiern wir jetzt nun weiter“ verabschiedete das Märchenkönigspaar samt Gefolge das Volk und gab die Bühne frei. Für den restlichen Abend spielten die Zwerge vom Bodensee Quintett für die geladenen Gäste auf. Melodien der jüngsten Zeitgeschichte animierten das Volk zum Tanz und Umtrunk bis in die späten Stunden.

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Leider müssen wir auch in der Märchenwelt feststellen, dass Fehler passieren und nicht nur bei der Oscarverleihung. Im Nachhinein wurde bei der Kostümprämierung festgestellt, dass die Gunst des Publikums bei der Abstimmung durch biertechnischen Gaben beeinflusst wurden. Somit gilt hier als königliches Fazit der Kostümprämierung: „es gab nur erste Siege“. Unser ganzer Dank geht an alle Teilnehmer für das Engagement, die Ideen und die Bereitschaft am Wettbewerb teilzunehmen. Vielen Dank hier an dieser Stelle an die Musikkapelle, dem Spielmannszug und dem Reitverein für die hervorragende Umsetzung des Mottos.

 

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