Glockenspielgruppe

Die Waldburger Glockenspielgruppe, bestehend aus vielen talentierten Musikanten und nimmt eine herausragende Position unter ähnlichen Ensembles ein. Neben zwei Glockensätzen mit insgesamt 61 Kuhglocken (2,5 Oktaven) umfasst das Ensemble derzeit Akkordeon, Gitarre, Hackbrett, Zither, Blockflöte und eine Harfe.

Die Handhabung der Glocken erfordert Geschick und Präzision. Sie müssen blitzschnell ergriffen, gerüttelt und sanft abgesetzt werden, um ein Umfallen zu verhindern. Ein falsch platziertes Instrument könnte einen Dominoeffekt auslösen. Es gibt keine Lehrer für diese Kunst; jeder Musiker hat seine eigene Technik entwickelt. Obwohl diese Techniken weitergegeben werden, muss jeder Spieler selbst zu fehlerfreiem Spiel finden.

Die genaue Entstehung des Glockenspiels ist nicht mehr genau nachzuweisen, aber es wird vermutet, dass es aus dem Allgäu stammt. Laut der Chronik des Waldburger Trachtenvereins wurde die Inspiration für das Glockenspiel von den friedlichen Klängen der Alpenweiden und den melodischen Kirchenglocken im Tal geweckt, die täglich ihren Gruß senden.

Die Musiker, von jung bis etwas älter, begeistern ihr Publikum nicht nur regional, sondern auch überregional. Durch Auftritte bei Hafenkonzerten, Rundfunksendungen, der Volksmusik-Hitparade und einem Auftritt bei der Bundesgartenschau in Stuttgart wurden sie einem breiteren Publikum bekannt.

Auftritte im angrenzenden Ausland, wie in Österreich, Liechtenstein, der Schweiz sowie in Italien, Frankreich, Spanien, Belgien und den Niederlanden gehören zum Alltag. Auch auf dem Balkan, in Ungarn, Rumänien, Tschechien, Dänemark, Estland, den USA und in Brasilien wurden sie gerne gesehen bei Trachten- und Folklorefestivals.

Viele Stücke wurden von Johannes Längle, dem ehemaligen Leiter der Glockenspielgruppe, selbst komponiert und arrangiert.