Die Auslandsreisen von uns sind immer verbunden mit Musik, Tanz, Kultur, Völkerverständigung, Sehenswürdigkeiten, gutes Essen und Trinken. Die Einladung der Folkloregruppe „I Tencitt“, bot uns allen genau diese Punkte und wir nahmen die Einladung herzlichst gerne an. Die Reise ging vom 15. bis 18. Juli in das schöne Cunardo. Das alte Dorf liegt zwischen dem Lago Maggiore und dem Luganer See in einem breiten offenen Tal, umgeben von hohen Bergen mit Buchen- und Kastanienwälder.
Nach unserer Ankunft bezogen wir unser Quartier im Skisportzentrum und es ging mit dem Bus gleich weiter zu unserem ersten Auftritt in die Gemeinde Cassano Valcuvia. Teil des Nachmittagsprogramm war die Besichtigung des Museums und wir hatten die Gelegenheit die Festungsanlage von St. Joseph zu erkunden. Es ging durch Tunnelsysteme, die von Hand in den Felsen geschlagen wurden hoch zu einer alten quadratisch gebauten Kirche aus dem 13 Jahrhundert in der wir einige Zeit verweilten. In der Kirche sangen wir den Andachtsjodler als Dankeschön für unsere einheimischen Tour Guides, die sichtlich von der Darbietung ergriffen waren. Danach machten wir uns wieder auf den Weg in die Gemeinde und besichtigten das örtliche Theater, das von den Bewohnern in Eigenleistung erbaut wurde. Vor unserem Auftritt stärkten wir uns mit Pizza, Pasta und Vino. Der alte Innenhof eines Gehöfts war die erste Kulisse unseres Auftritts. Ein Meer aus Blumen umrankte die Balustraden und bildet ein wunderbares Bühnenbild. Die Besucher genossen unser vielfältiges Programm vom Plattler, Volkstanz, Goißler bis hin zu unserer Glockenspielgruppe. Am späten Abend ging es zurück in unsere Unterkunft.
Samstag gab es ein original traditionelles italienisches Frühstück, bestehend aus Automatenkaffe und Croissant. Danach stand Sightseeing und Shopping auf dem Programm und es ging mit dem Bus in die Provinzhauptstadt Varese. In kleinen Gruppen erkundeten wir die Altstadt. Einige suchten Abkühlung im Fontana di Piazza Monte Grappa, leider kam kein Schnaps aus dem Brunnen, andere machten die lombardischen Modehäuser unsicher und es gab die Gemütlichen, die sich ein Straßencafé suchten, um das entfallene Frühstück nachzuholen. Am frühen Nachmittag ging es zurück nach Cunardo zu einem weiteren Auftritt. Vor den Geschäften der Hauptsponsoren zeigten wir Allgäuer Brauchtum. Am Abend stand unser erster große Auftritt auf der Hauptbühne bevor. Als wir am Festplatz ankamen war das Festzelt schon gut gefüllt und die Gäste nahmen die Gelegenheit war sich mit den kulinarischen Genüssen der Region zu versorgen. Angelo Morisi Ehrenpräsident von „I Tencitt“, Bürgermeister von Cunardo, Organisator und vieles mehr führte spaßig, humorvoll und gekonnt durch das Programm. Neben den „planmäßigen“ Auftritten gab es auch diesmal wieder spontane Zusammentreffen mit internationalen Gruppen. An diesem Abend hatten wir noch Gelegenheit mit den Peruanern zu tanzen, zu singen und zu feiern. Für unsren Youngster war es ein schönes Erlebnis, da wir gemeinsam in seinen Geburtstag hinein feiern konnten.
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Domenica ist auf Italienisch Sonntag und er fängt wie bei uns mit dem Gottesdienst an. Wie gewohnt beteiligten sich alle Gruppen an der Gestaltung des Gottesdienstes. Es stand aber noch ein besonderer Programmpunkt für heute auf den Plan und es ging nach Luino. Bei schönstem Wetter traten wir in einer alten Villa auf, die zu einem Seniorentreff und Begegnungsstätte umfunktioniert war. Den Nachmittag gestalteten wir gemeinsam mit der baskischen Gruppe. Der Abschluss des Folklorefestivals fand mit einem großen Abschlussprogramm am Sonntagabend unter Beteiligung aller Gruppen statt. Nach dem gemeinsamen Aufmarsch wurde zu ehren der Gruppen die Nationalhymnen der Länder gespielt, danach begann das bunte Programm. Die Peruaner tanzten sehr rhythmisch und temperamentvoll zu der typischen Musik aus den Anden. Die Spanier zeigten baskisches Brauchtum mit Schwerttanz und zum Schluss kamen wir mit Allgäuer Schuhplattler, Goißeln und Glockenspiel. Als Überraschung bekamen wir an diesem Abend noch Besuch von unseren Freunden aus Galliate, sie waren unsere Gastgeber vom letzten Jahr. Ein ereignisreiches Wochenende ging zu Ende und am Montag ging es wieder zurück in die Heimat.